Smartphone-basiertes Spurführungssystem sorgt für Präzision im Nebenerwerbsbetrieb – kostengünstig, unabhängig und effizient.

Klaus Künzig und seine Frau Daniela bewirtschaften im Kreis Würzburg einen landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieb mit 30 Hektar Ackerfläche. Der gelernte Zerspanungsmechaniker ist ständig auf der Suche nach neuen Ideen und Innovationen, die ihm die Arbeit auf dem Feld erleichtern und mehr Zeit für seine drei Kinder schaffen. So setzt er seit mehreren Jahren auf ein Autosteering Konzept von FieldBee, welches er auf seinen vier Traktoren anwenden kann – unabhängig von Größe, Marke oder Baujahr. Damit spart er nachweislich Betriebsmittel wie Diesel, Pflanzenschutz oder Dünger und vor allem Zeit ein.

Der bayerische Pionier-Landwirt

Bereits in 2017 gehörte Klaus Künzig zu den ersten Testkunden des FieldBee Autosteeringsystems. „Mich begeisterte von Anfang der Einsatz vom Smartphone oder Tablet-PC ohne herstellergebundene Bedienterminals“, berichtet Künzig rückblickend. So konnte er die Software und auch spätere Updates ganz einfach über die App installieren.
Neben der App gehört zum FiedBee Paket ein entsprechender RTK L1 Empfänger, der speziell für die Smartphone-Lösung entwickelt wurde. In Teilen Bayerns, wie auch bei Künzig, kann das System unkompliziert mit dem kostenlos verfügbaren Sapos-Signal eingesetzt werden. Dieser Satellitenpositionierungsdienst der deutschen Landesvermessung ermöglicht eine zentimetergenaue Positionierung über GNSS Satelliten.

„Nach einer kurzen Einführung zu Beginn in das System, habe ich mich wirklich schnell mit der Technik vertraut machen können“, so Künzig. Die „kinderleichte“ Bedienbarkeit ist eins der Vorteile, die er an dem System schätzt. So konnte zu Erntespitzen sogar ein Helfer in kürzester Zeit eingewiesen werden und die Technik übernehmen. „Besonders gefiel mir auch von Anfang an, dass ich mich bei Fragen jederzeit an den Service wenden kann und in kürzester Zeit Hilfe erhalte“, so der 46-jährige Landwirt.

Alles im Blick

„Arbeitserleichterung verschafft mir das FieldBee-System auch dadurch, dass ich alle Feldarbeiten dokumentieren und gängige Feldkarten in das System importieren kann. Hiermit habe ich dann in einem auch eine Übersicht über die getätigten Arbeitsgänge“, so Künzig.
„Die Synchronisation zwischen meinen verschiedenen Geräten, wie beispielsweise dem Hof-PC, ist auch einfach möglich. Am Abend auf der Couch trage ich dann beispielsweise noch Saatgut und Düngermengen ein und habe ganz bequem die verpflichteten Aufzeichnungen erledigt“, erklärt Künzig.

Rentabel?

„Autosteering lohnt sich! Es ermöglicht auch mir oder gerade mir als Nebenerwerbsbetrieb in absoluter Präzision und somit effizienter zu bewirtschaften. Dadurch spare ich nachweislich nicht nur Betriebsmittel wie Diesel, Pflanzenschutz und Dünger ein, sondern vor allem Zeit!“, so sagte Künzig.
Die Zeitersparnis durch weniger Überlappung schätzt er auf ungefähr 10 Prozent ein. Insgesamt sei das System auch sehr flexibel einsetzbar. „Selbst auf meinem Fendt Farmer aus dem Jahr 1967 bleibe ich auf der Spur. Innerhalb von zehn Minuten ist das System auf einem anderen Traktor umgerüstet. Mit ein bisschen Übung ginge das bestimmt noch schneller“, so der Landwirt.

Noch eine Spur voran

Seit diesem Jahr nutzt Künzig auch die zweite Generation des RTK L2 Empfängers gemeinsam mit einem automatischen Lenksystem. „Der neue kostengünstige GNSS Empfänger sorgt nochmal für einen verbesserten Signal-Empfang. Durch die automatische Lenkung können wir noch genauer arbeiten und erreichen eine bis zu einem Zentimeter Spur-zu-Spur-Genauigkeit. Daran habe ich mich schnell gewöhnt und möchte das System nicht mehr missen!“, erklärt Künzig abschließend.